Bei Um- bzw. Neubaumaßnahmen an der Straßenbeleuchtung kommt in Erlangen künftig – neben der Umrüstung auf LED – auch ein Dimmkonzept zur weiteren Reduzierung des Energieverbrauchs und zur Vermeidung von „Lichtverschmutzung“ zur Anwendung. Das hat der Bauausschuss des Stadtrats am 15.03.2022 beschlossen.
Die Straßenbeleuchtung in Erlangen mit ihren ca. 13.000 Leuchtstellen (aktueller LED-Anteil von ca. 13 Prozent) garantiert eine verkehrssichere Benutzung der öffentlichen Straßen, Wege und Plätze. Allerdings stellt sie mit 5.217 Megawattstunden einen maßgeblichen Einzelposten beim Stromverbrauch der Stadt dar. In der Folge ist die Umrüstung auf LED ein wichtiger Baustein bei verschiedenen Klimaschutzkonzepten.
Durch eine intelligente Steuerung in der Lichttechnik kann der für die Straßenbeleuchtung benötigte Energiebedarf zusätzlich zur LED-Umrüstung nochmals deutlich verringert werden. Ebenso reduziert sich die durch das künstliche Licht verursachte „Lichtverschmutzung“ und schützt so die Tier- und Insektenpopulation.

Die Anwendung dieses Konzeptes ist allerdings nur bei modernen LED-Leuchten und im Rahmen von Aus-/Um-/ Neubaumaßnahmen möglich. Durch die Umsetzung wird mit einer zusätzlichen Energieeinsparung von etwa 40 Prozent je neu errichteter oder erneuerter LED-Leuchte gerechnet. Die Energieeinsparung durch die Umrüstung auf LED-Leuchten ist hier noch nicht enthalten und entsteht zusätzlich. Mit zwei Dimmstufen (20:00 bis 23:00 Uhr sowie 23:00 bis 5:00 Uhr) wird die Helligkeit der Beleuchtung heruntergefahren. Trotzdem ist eine normgerechte und sicherheitsrelevante Grundbeleuchtung weiterhin vorhanden.
In einem ersten Versuch mit einer ähnlichen Konzeption wurde dies bereits seit drei Jahren in der Schallershofer Straße umgesetzt. Negative Erfahrungen von dort liegen der Verwaltung bisher nicht vor.

Die Dimmstufen lassen sich bei dem Einsatz moderner technischer Leuchten in der Steuerung der einzelnen Leuchten hinterlegen. Somit ist keine zusätzliche Steuerungstechnik nötig. Mit Mehrkosten rechnet das verantwortliche Tiefbauamt nicht, da moderne Straßenleuchten bereits entsprechend vorgerüstet sind. In der Einstellung der Leuchten und Dokumentation wird ein geringer Mehraufwand erwartet. Ein erstes Neubauprojekt wird die neue Beleuchtung des Baugebietes 412 in Büchenbach sein.

Quelle: RathausReport vom 15.03.2022 und www.erlangen.de