Wie kann Erlangen so schnell wie möglich klimaneutral werden? Dieser Frage haben sich von März bis September 25 zufällig ausgewählte Bürgerinnen und Bürger sowie über 35 Interessenvertreterinnen und -vertreter aus Wirtschaft, Zivilgesellschaft, Wissenschaft und Verwaltung gewidmet. In einem bundesweit bisher einmaligen Beteiligungsprozess wurden, fachlich geleitet vom renommierten Forschungsinstitut ifeu aus Heidelberg, 41 Maßnahmen erarbeitet, um Erlangens Klimaneutralität zu erreichen. Am Donnerstag, 27.10.2022 hat der Stadtrat beschlossen, den Maßnahmenkatalog zur Grundlage des weiteren Handelns zu machen und in den nächsten Jahren weiter zu konkretisieren.

Der Fahrplan Klima-Aufbruch beschreibt, wie durch sektorübergreifende Maßnahmen zum Thema Klimaschutz und durch Maßnahmen in den Bereichen Energieversorgung, Gebäude, Mobilität sowie Ernährung und Konsum Erlangen klimaneutral werden kann. Für 14 der vorgeschlagenen Maßnahmen, die eine schnelle und hohe Reduzierung des CO2-Ausstoßes versprechen und andere Akteure innerhalb der Stadtgesellschaft zum Handeln motivieren, soll bereits im kommenden Jahr neues Personal eingestellt werden, um die Maßnahmen vertieft anzugehen.

Ein wesentlicher Aspekt, bei dem konkrete Schritte gegangen werden sollen, ist die sogenannte Wärmewende: Ziel ist die Dekarbonisierung des Erlanger Fernwärmenetzes und kleinerer Wärmenetze (Nahwärmenetze), also die Umstellung von fossilen auf regenerative Energiequellen. Die Mobilitätswende soll weiter angeschoben werden, um die Verkehrsbelastung zu reduzieren und mehr Orte für Begegnung und Ruhe zu schaffen. Im ersten Schritt sollen die bereits im Verkehrsentwicklungs- und Mobilitätsplan (VEP) festgehaltenen Maßnahmen zur Stärkung der klimafreundlichen Mobilität gegenüber der Nutzung des Autos weiterverfolgt und vertieft werden.

Weitere Informationen online unter: www.erlangen.de/klima-aufbruch